Sonntag, 11. März 2012

Das Erich Kästner-Gedicht - (7. Beitrag von Peter Weiler)

Das Erich Kästner-Gedicht,
„bei Durchsicht seiner Bücher“ gefunden:

Jugendschrei – „jugendfrei“

„Gebt uns Arbeit!“, schreit die Jugend,
denn gammeln ist keine Tugend.
Und leben nur von der Stütze
ist doch auch zu gar nichts nütze.
Doch die Probleme sind schon ziemlich alt –
auch in Erich Kästners Gedichtewald.
Er zeigt allen Eltern ihre Pflichten
Und mahnt die Regierung, es zu richten.
Auch alle Bosse sollten es endlich kapieren
und nicht gegen, sondern für die Jugend agieren.
Denn merke erstens:
Jeder Jugendliche mit einem Arbeitsplatz
braucht im Knast – das ist klar – keinen Schlafplatz
Und merke zweitens (besonders für Finanzminister):
ARBEITSPLATZ IST BILLIGER ALS KNASTPLATZ


Das Gedicht, auf das sich die ersten acht Zeilen beziehen,
erschien erstmals in der Zeitschrift ‚Die Weltbühne‘ im November 1931.
Es darf jedoch wegen des Urheberrechts
hier nicht wortgetreu abgedruckt werden.
Sie finden es aber in:
Erich Kästner: „Gesang zwischen den Stühlen“
z. B. in der dtv-Ausgabe (Band 11007) von 1999
und dort auf Seite 35.

Peter Weiler, März 2012

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