Freitag, 8. Mai 2015

Erich Kästner Preis für Literatur 2015 für Felicitas Hoppe


Die Autorin Felicitas Hoppe wird mit dem Erich Kästner Preis für Literatur 2015 ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt die Erich Kästner Gesellschaft deutschsprachige Autoren, die herausragende schriftstellerische Werke mit zeitkritischen Zügen veröffentlicht haben. Die Preisverleihung findet am 30. Oktober 2015 in der Internationalen Jugendbibliothek, Schloss Blutenburg in München statt. Die Erich Kästner Gesellschaft feiert gleichzeitig mit der Preisverleihung ihr 40jähriges Bestehen.

In der Begründung der Jury heißt es:
„Mit Felicitas Hoppe ehrt die Erich Kästner Gesellschaft eine Autorin, die wie Kästner eine Meisterin der literarischen Selbstinszenierung ist. Mit unbekümmerter Fabulierlust und unerschöpflicher Fantasie schreibt sie postmoderne Abenteuer- und Schelmenromane, immer auf der Suche nach Möglichkeiten literarischer Wirklichkeitsauffassung. Sie hat Vergnügen an ironischen Verwirrspielen, jongliert in ihren autobiographischen Schriften mit Realität und Fiktion und scheut sich als bekennende Liebhaberin von Märchen und Rittergeschichten nicht vor Ausflügen in die Kinderliteratur. All dies macht sie zu einer würdigen Trägerin des Erich Kästner Preises.“

Kurzbiographie
Felicitas Hoppe, 1960 in Hameln geboren, zählt zu den eigenwilligen Stimmen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. 1996 erschien ihr Debüt „Picknick der Friseure“. Nach einer Weltreise auf einem Containerschiff folgte 1999 der Roman „Pigafetta“. 2003 erschien „Paradiese, Übersee“, 2004 „Verbrecher und Versager“, 2006 „Johanna“ und 2008 ihr Kinderbuch „Iwein Löwenritter“. Zuletzt veröffentlichte sie 2012 die fiktive Autobiographie „Hoppe“. Die Bücher von Felicitas Hoppe erscheinen im S. Fischer.
Für Ihr Werk wurde Felicitas Hoppe vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem „Aspekte-Literaturpreis“, dem „Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim“ und dem „Rattenfänger-Literaturpreis“. 2012 erhielt sie den Georg Büchner Preis. Felicitas Hoppe lebt in Berlin.

Erich Kästner Preis für Literatur
Der Erich Kästner Preis für Literatur wird in unregelmäßigen Abständen von der Erich Kästner Gesellschaft vergeben. Bisherige Preisträger sind Peter Rühmkorf (1979), Loriot (1984), Robert Gernhardt (1999), Tomi Ungerer (2003) und Andreas Steinhöfel (2009). Der Preis ist mit € 5.000 dotiert.

Die Nachricht hat sich im Netz rasant verbreitet. Hier einige Links zum Börsenblatt des deutschen Buchhandels, zur Verlagsseite der Autorin und zu ihrem Werkverzeichnis
Da die Preisverleihung nun am Freitag den 30. Oktober 2015 in der Internationalen Jugendbibliothek in München stattfindet, wird auch unsere Mitgliederversammlung verschoben. Sie findet am Samstag, 31.10.2105 ebenfalls in der IJB statt.

Montag, 4. Mai 2015

Aktuelles

Liebe Kästner-Freunde,
heute möchte ich euch auf eine Veranstaltung in Berlin hinweisen:

Der Verlag Berlin-Brandenburg lädt zu einer besonderen Buchvorstellung ein:
Dienstag, 19. Mai 2015, 19.30 Uhr in den Museen Dahlem, Lansstr. 8, 14195 Berlin (U-Bhf. Dahlem-Dorf)   Eintritt € 12.- / erm. € 8.- / für Studenten € 3.-sgd

Michael Bienert:
Kästners Berlin: Literarische Schauplätze“
Wolfgang Condrus, Schauspieler, Synchronsprecher und der Gustav mit der Hupe in der Nachkriegsverfilmung von Emil und die Detektive, liest Texte von Erich Kästner.


Michael Bienert
Kästners Berlin
Literarische Schauplätze
Wo verstecken sich Emil und die Detektive? Wo besucht Pünktchen ihren Freund Anton? Und wo geht Fabian mit einer Angestellten aus dem Wedding ins Bett? Erich Kästner hatte ganz konkrete Orte vor Augen, als er seine berühmten Berlin-Romane schrieb oder über die Berlin-Touristen reimte: „Sie stehen verstört am Potsdamer Platz/Und finden Berlin zu laut …“ Kästner ließ sich bei der Wahl der Roman-Schauplätze von der Nachbarschaft seiner Wohnung und der Schreiborte in den Cafés inspirieren, andere kannte er aus seiner Arbeit als Journalist und Theaterkritiker. Kästners Berlin führt entlang von rund 180 Fotos, Postkarten und Plänen, die zumeist noch nie mit Kästner in Verbindung gebracht wurden, mitten hinein ins quirlige Berlin des Autors und seiner Figuren. „Wer sich so auf die Spur begibt, trifft sicher irgendwo auf einen jungen Mann mit quietschgrüner Baskenmütze und kunstvoll drapiertem Kaschmirschal, wie er einer Gruppe lauschender Leute von Kästner in Berlin erzählt. Es ist Michael Bienert, Buchverfasser und Stadterklärer“, berichtete die Berliner Zeitung schon vor fünfzehn Jahren. Mit Kästners Berlin nimmt der Autor zahlreicher Berlin-Bücher seine Leser mit auf eine spannende Entdeckungsreise in die Literatur- und Kulturgeschichte der Zwanziger- und Dreißigerjahre.