Erich Kästner veröffentlichte 1931 seinen Roman Fabian, der schnell zu einem Erfolg wurde. Vom
Buch zum Film: Erich Kästners Fabian – Die Geschichte eines
Moralisten von Alexandra Gaida-Steingaß, erschienen im Verlag Accepta
Kommunikation, beschäftigt sich mit der durch den deutschen Regisseur Wolfgang Gremm realisierten Verfilmung von 1980 mit Hans Peter Hallwachs in der Rolle des Fabian. Klappentext und Inhaltsverzeichnis versprechen eine narrativ-technische und eine künstlerisch-biografische Betrachtung, sowie eine Untersuchung der Rezeptionsgeschichte. Die Arbeit war ursprünglich als Dissertation gedacht und wurde nun von der Autorin der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Buch richtet sich an alle Kästner-Interessierten, an Studenten und Dozenten, die sich mit den Themen Literatur und Film befassen. Sehr ansprechend ist die gebundene Ausgabe auch durch die Verwendung des Aquarells "Eckkneipe in Kreuzberg" von Inge Denker.
Als Band 2 der Erich Kästner Studien ist "Ohne Spass gibt's nichts zu lachen" - Humor in Erich Kästners Kinderliteratur im Tectum Verlag erschienen.
Wer bei der Kästner - Tagung 2011 "Erich Kästner - So noch nicht gesehen" in Leipzig dabei war, wird sich an den lebendigen und unterhaltsamen Vortrag von Stefanie Çetin
erinnern. Nun liegt ihre Dissertation endlich vor und wir können das
Gehörte nachlesen. Inhaltsverzeichnis und Einleitung - "Kein Buch ohne
Vorwort" - verheißen eine unterhaltsame Lektüre. "Viel zu lachen, viel
zu denken" lautet die Kapitelüberschrift zum Fazit ihrer Arbeit. Was
kann es schöneres geben?
Helga Karrenbrock hat in Den Haag auf eine Neuerscheinung hingewiesen, die sich mit Wilhem Speyer beschäftigt. Der Kampf der Tertia mit farbiger Umschlagillustration von Walter Trier ist sicher dem einen oder anderen bekannt. Nun erschien Das faule Mädchen. Filmnovellen und weitere Text aus dem amerikanischen Exil. Erstdrucke aus dem Nachlass. Wilhelm Speyer entschied sich, anders als Kästner, zur Emigration.
In der Verlagsmittelung des Aisthesis Verlages heißt es: "Der vorliegende Band bietet erstmals Wilhelm Speyers Texte für
Hollywood, die er Anfang der 1940er Jahre im US-amerikanischen Exil
verfasst hat. Es sind in ihren Sujets wie in ihrer Schreibart sehr
unterschiedliche Geschichten: Die Spanne reicht vom Anti-Nazi-Thriller
bis zum skurrilen Hörspiel über die Heilung von Augenkrankheiten, von
Männlichkeitsattitüden bis zu den Konflikten zwischen Mutter und
Tochter. Das Schicksal, dass sie nie verfilmt worden sind, teilen
Speyers Arbeiten mit denen vieler anderer Exil-Autoren. Das sollte ihren
Wert als originelles, manchmal amüsantes, manchmal spannendes und
vielleicht auch bemerkenswertes Stück deutscher Exilliteratur nicht
schmälern."
Sie konnte einen ganzen Packen von Zeichnungen und Karikaturen aus dem Nachlass ihres Vaters dem 1923 mit nur 36 Jahren gestorbenen Zeichner Willy Hallstein zuordnen und stellt ihre Nachforschungen nun in dem Ausstellungskatalog Willy Hallstein. Ein vergessener Künstler zwischen Jugendstil und Moderne vor. Für den an der Kunst des späten Kaiserreiches und der frühen Weimarer Republik interessierten Leser, und welcher Walter Trier Freund ist das nicht, eine bereichernde Lektüre
Es gibt also wieder viele schöne Bücher zu lesen. Die Sonne lacht, die Gartenbank ruft! Viel Freude wünsche ich euch.
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