Donnerstag, 2. August 2012

Das Erich Kästner-Gedicht, "bei Durchsicht seiner Bücher" gefunden: Achter Beitrag von Peter Weiler

Faulheit in der Wanne:

Man muss doch auch darüber staunen:
Der fleißige Dichter hatte seine Launen
und war gelegentlich auch mal faul.
Er genoss es sehr bewusst und intensiv
und tauchte in der Wanne auch mal tief.
Doch dann, so scheint es, plagt ihn das Gewissen:
Hierüber wird die Nachwelt ein Gedicht vermissen!
So entsteigt er der Wanne und fühlt sich sauber.
Und greift zum Stift und denkt sich: „Fauler Zauber“!

Das Gedicht, auf das sich dieser Hinweis bezieht,
erschien erstmals 1929 in der Zeitschrift „Die Weltbühne“.
Es darf jedoch wegen des Urheberrechts
hier nicht einfach abgedruckt werden.
Sie finden es aber in dem Gedichtband
„Ein Mann gibt Auskunft“
z.B. in der dtv-Ausgabe (Band 11005) von 1999 (3. Aufl.)
und dort auf der Seite 91.

Peter Weiler, Juli 2012