Freitag, 19. Februar 2016

SZ berichtet über die bald schließende Ausstellung

Die große Kästnerausstellung im Literaturhaus München prunkt nicht, wie man erwarten könnte, mit raren Originalstücken, also Büchern, Gegenständen und Dokumenten, sondern sie zeigt in erster Linie großformatig wiedergegebene Ausschnitte aus Filmen, verfilmte Werke Kästners, dokumentarische Aufnahmen, historische Aufnahmen von Berlin und Leipzig, dazu Standphotos zur weiteren Illustrierung von Kästners Lebenswelt. Dieses Konzept macht die Ausstellung hochinteressant. Die wenigen originalen Objekte, die ausliegen, sind zwar gut gewählt und anschauenswert, aber treten ganz hinter der medialen Präsentation zurück. Ein Besuch lohnt auf jeden Fall, falls man es noch schafft.
Andreas Bode

Sonntag, 14. Februar 2016

Nachtrag zur Preisverleihung an Felicitas Hoppe

Uns allen ist die Verleihung des Erich Kästner Preises für Literatur an Felicitas Hoppe noch in bester Erinnerung. Nun sind sowohl die Laudatio von Sven Hanuschek als auch die Danksagung von Felicitas Hoppe erschienen. Sie liegen zwar noch nicht gedruckt vor, sind aber unter den Links im Online-Magazin Hundertvierzehn nachlesbar. Vielen Dank an Patricia, die sich beim Fischer Verlag darum bemüht hat!

Freitag, 12. Februar 2016

Ein Besuch in Dresden

Kästner im Museumsshop des Residenzschlosses
Refugees welcome“ skandierten die Demonstranten auf dem Albertplatz. Da fühlten wir uns als Karnevalsflüchtlinge aus dem Rheinland doch gleich wohl. Pegida hatte zu einer Demonstration zum Erhalt der „Festung Europa“ ans Elbeufer geladen und zahlreiche Gegendemonstranten hatten sich ebenfalls eingefunden.
Im Gespräch mit Hoteliers und Gastronomen zeigte sich, dass Dresden durch diese Patrioten leidet: Weniger Übernachtungen und Montags ab Spätnachmittag geschlossenen Geschäfte im Stadtzentrum. Abgesehen von der Samstagsdemo war unser Dresdenbesuch von keinerlei fremdenfeindlichen Erlebnissen beeinträchtigt. Im Gegenteil: An vielen öffentlichen Gebäuden (Semperoper; Residenzschloss) und an der Straßenbahn hängen Plakate und Slogans, die die Vielfalt und Weltoffenheit Dresdens hervorheben.
Kästner „durfte die Schönheit einatmen wie Försterkinder die Waldluft“ und auch wir haben Dresden wieder als wunderschöne und facettenreiche Stadt erlebt. Kabarett in der „Herkuleskeule“ und ein anschließender nächtlicher Spaziergang an festlich angestrahlter Oper und Schloss vorbei über die Augustusbrücke in die Neustadt und man erahnt, was Kästner gemeint hat. (Nachzulesen im 4. Kapitel von Als ich ein kleiner Junge war). Auch unser Ausflug nach Moritzburg zur „Aschenbrödel“-Ausstellung führte uns in ein prachtvolles Schloss
mit Park, wie sie wohl nur der Absolutismus hervorbringt. Einen ganzen Nachmittag verbrachten wir im Erich Kästner Museum, das uns wieder einmal mit seiner hellen und freundlichen Atmosphäre beeindruckte. Die Ausstellung überraschte mit einer Erstausgabe von „Arthur mit dem langen Arm“ und einem interessanten Film des mdr über die Kästners Vorfahren und deren Stammtafeln.
Und in den zahlreichen Schubladen gibt es immer wieder etwas zu entdecken. Der Museumsshop hielt selbst für mich vor allem bei den CDs und fremdsprachlichen Ausgaben Neues bereit und die hausgemachte „Eierschegge“ mit Latte Macchiato war ein Genuss. Auch unsere Jahrbücher und die aktuelle Festschrift sind vorrätig.
Die Kästner-Rallye haben wir erfolgreich absolviert, auch wenn wir nicht alle Stationen abgelaufen sind. Das Lösungswort haben wir jedenfalls herausbekommen. Ein sehr schöne Idee, die uns einen schönen Spaziergang durch den Kästner-Kiez einbrachte.
Die Alaunstraße hat sich sehr gemacht und ist zur Hauptstraße eines bunten Szeneviertels geworden. In der Kunsthofpassage hat unsre Tochter ein tolles handgeschneidertes Abikleid gefunden. Dresden ist immer eine Reise wert.

Und ein abschließendes Lob gilt der Bahn, die uns pünktlich, bequem und preiswert transportiert hat!

Also, auf in Kästners Geburtsstadt, vielleicht schon zum Erich Kästner Festival!


Mittwoch, 10. Februar 2016

"Vater und Sohn" sind wieder da

Und schon wieder etwas neues aus dem Kästner-Kosmos:
Es gibt neue Geschichten von Vater und Sohn. Erich Ohser hatte diese beiden Figuren erschaffen und im letzten Abenteuer zum Mond geschickt. Nun kommen sie wieder. Mehr dazu u.a. in der Welt und bei youtube.

Apropos: Besitzt jemand zufällig die Schuco-Tanzfiguren von Vater und Sohn?


Und bei Aldi Süd gibt es derzeit Kästner-Hörspiele auf CD: Das fliegende Klassenzimmer und Emil und die Detektive.

Donnerstag, 4. Februar 2016

Fundsachen

In den letzten Tagen haben mich wieder einige Informationen erreicht, die ich gerne an euch weiterleite:

Aus dem Fundus des Deutschen Radioarchivs stammt dieses Radiohörspiel, das es jetzt als CD u.a. bei amazon zu bestellen gibt:
Emil und die Detektive nach dem Buch von Erich Kästner. Es handelt sich um eine Hörspielbearbeitung in drei Teilen von Scarlett Kleint und Alfred Roesler (Zonneveld 28.3.3-36). Sie wurde 1989 vom Rundfunk der DDR produziert. Zu hören sind u.a. Peter Reusse als Erzähler, ein noch ganz junger Ilja Schierbaum als Emil und Dietrich Körner als Grundeis.

Eine hörenswerte Rezension zu Der Herr aus Glas von Erich Kästner, herausgegeben von Sven Hanuschek, ist bei WDR 3 zu hören. In der Rubrik Buchrezensionen war die Sendung am 1.2.2016 zu hören und man kann sie sich auch als Podcast herunterladen.

Kästner zum Hören gibt es darüber hinaus bei deutschelyrik.de. Der Schauspieler und Sprecher Fritz Stavenhagen hat hier über 850 Gedichte deutscher Dichter gelesen und zum Hören eingestellt. Natürlich auch von Erich Kästner! Zu seiner Homepage und zu den Kästner-Gedichten geht es hier.

Viel Freude beim Stöbern wünsche ich euch!

Dienstag, 2. Februar 2016

Erich Kästner Museumsfestival 2016

"Erich Kästner und der heilige Hieronymus" lautet der Titel des diesjährigen Museumsfestivals im Erich Kästner Museum in Dresden. Auf der Homepage des Museums heißt es dazu: 

"Vor dem Geburtstag Erich Kästners jährt sich seit Februar 1945 immer auch die Zerstörung der Stadt Dresden. Eindringlich hat der Autor und Journalist die Ambivalenz von Schuld und Leid, von Verlust und Neuanfang bereits im November 1946 nach dem ersten Wiedersehen mit seiner Vaterstadt in der Neuen Zeitung beschrieben. Wie ein roter Faden durchzieht das Ringen mit der Widersprüchlichkeit als anthropologische Konstante das Leben und Wirken Erich Kästners. Bereits als Schüler wird Kästner von großem Wissensdurst und geistiger Neugier angetrieben. In Rostock, Berlin und Leipzig studiert er Anfang der 20er Jahre Germanistik, Geschichte, Philosophie, Zeitungskunde und Theaterwissenschaften. Er wird zu einem der wenigen deutschsprachigen Weltautoren der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts - ein universeller Autor, ein begnadeter Stilist und selbsterklärter Moralist, der sich Zeit seines Lebens mit der Erziehbarkeit des Menschengeschlechts befasst. Sein zu Grunde liegendes Menschenbild hat vieles gemein mit dem antiken römischen Humanitas-Konzept, auf das auch bedeutende Gelehrte und Schriftsteller aus der Renaissance und der Aufklärung, in deren Tradition Erich Kästner steht, zurückgegriffen haben.

Das Festivalprogramm findet ihr hier.

Auch das Projekt Erich Kästner Viertel ist angelaufen. Einen Rundgang durch den Kästner-Kiez verspricht die Homepage. Ich bin am Karnevalswochenende in Dresden und werde den Rundgang machen und berichten.