Donnerstag, 14. Oktober 2010

Kästner im Radio: "Das Haus Erinnerung"

Kästner im Radio:

"Das Haus Erinnerung"
lautet der Titel einer Radiosendung auf hr 2, die für den 31. Oktober, 22 Uhr, angekündigt wird.

Enstanden sind die 60 Minuten 1959 durch RIAS und Hessischen Rundfunk. Es geht um ein Klassentreffen nach 25 Jahren, bei dem Entscheidungen, Wünsche und Vorstellungen reflektiert werden. "Kästner stellt sich selber als Dichter mitten hinein in diese Zusammenkunft; er ist einer von denen, die da ihre Jugend suchen und dann über das Verlorene und Wiedererweckbare, über Wandlungen und Wege debattieren", heisst es in der Ankündigung. Weitere Mitwirkende sind unter anderem Hans Söhnker, Friedrich Schönfelder und Hans Caninenberg.

Dienstag, 12. Oktober 2010

Neue Reihe - Das Erich Kästner-Gedicht, bei Durchsicht seiner Bücher‘ gefunden:

Das Erich Kästner-Gedicht,
‚bei Durchsicht seiner Bücher‘ gefunden:

– Zweiter Beitrag von Peter Weiler

Das ist neu!
Erich Kästner sieht in die Zukunft:

Es ist Herbst und kaltwindig.
Kästner beschrieb es präzise und nachfühlbar,
als dichtete er für die „Dreizehn Monate“.
Da sah er sie wohl, die herbstlich frierenden Abgeordneten,
wie sie abends schlüpften in den wärmenden Pfuhl.
Er hörte sie schnarchen und ahnte viel mehr:
Morgen fallen sie wieder übereinander her.
Cool!

Das Gedicht, auf das sich dieser Hinweis bezieht,
darf wegen des Urheberrechts hier nicht
einfach abgedruckt werden.
Sie finden es aber im Gedichtband
„Dr. Erich Kästners lyrische Hausapotheke“
z.B. in der dtv-Ausgabe von 1999 (Band 11001)
und dort auf der Seite 136.

Peter Weiler. Okt. 2010

Donnerstag, 23. September 2010

ERICH KÄSTNER - KLASSISCH

ERICH KÄSTNER - KLASSISCH
Mitgliederversammlung der Erich Kästner Gesellschaft e.V. 2011

Die nächste Mitgliederversammlung und Jahrestagung 2011 der Erich Kästner Gesellschaft e.V. findet unter dem Rahmenthema :
" ERICH KÄSTNER - KLASSISCH.
ERICH KÄSTNER UND DIE WEIMARER KLASSIK"
vom 8. bis 10. April 2011 im Wielandgut Oßmannstedt / Weimar und in Weimar statt.
Nähere Hinweise folgen.
Informationen vorab beim Vorsitzenden:
" bmeier@rz.uni-leipzig.de"
oder
"bernharddoc@t-online.de"
gez. Prof. Dr. Bernhard Meier
1. Vorsitzender

Sonntag, 22. August 2010

Liebe Kästner-Gemeinde...

Liebe Kästner-Gemeinde,
eben ereilt mich ein freundlicher Hinweis.
Die Samstag- Ausgabe der Tageszeitung DIE WELT (21.8.2010) enthält im Feuilleton ("Literarische Welt") einen Abdruck von EKs Geschichte "Inferno im Hotel - "Keimzelle", wie die WELT schreibt, von EKs "Drei Männer im Schnee".
"Drei Männer im Schnee" erscheint übrigens Ende August in einer Neuausgabe des Atrium-Verlages (19,90 Eu).
Mit freundlichen Grüßen an die verehrte EK-Gemeinde,
herzlichst Bernhard Meier



DIE WELT: 21.08.10

Inferno im Hotel

Eine wiederentdeckte Geschichte von Erich Kästner
Von Erich Kästner

Im Sommer 1927 saß Erich Kästner in einer Zeitungsredaktion und musste Tausende von Einsendungen zu einem Preisausschreiben prüfen und sortieren. Gut möglich, dass sich Kästner im Verlauf dieser ihn zweifellos frustrierenden Tätigkeit klarmachte, dass die Gewinner eines Preisausschreibens nicht immer den Erwartungen derer entsprechen, die die Preise aussetzen. Jedenfalls erschien nur wenige Wochen später, am 9. August 1927, im "Berliner Tageblatt" seine Geschichte "Inferno im Hotel", die genau das zum Thema hat. Sie wurde zur Keimzelle eines der beliebtesten Bücher Erich Kästners, nämlich der "Drei Männer im Schnee". Als dieser betont heitere Roman 1934 erschien, den man ein "Märchen für Erwachsene" genannt hat, hatten sich die Akzente allerdings deutlich verschoben. Und was die Ursprungs-Geschichte angeht, so wurde sie nie wieder veröffentlicht. Nun erscheint sie Ende August im Atrium-Verlag (19,90 Euro) im Rahmen einer Neuausgabe der "Drei Männer im Schnee". Die Literarische Welt veröffentlicht sie ungekürzt vorab.

http://www.welt.de/die-welt/kultur/literatur/article9120743/Inferno-im-Hotel.html

Freitag, 6. August 2010

Kästner-Lesung

Kästner-Lesung
Der Schauspieler
Hans-Jürgen Schatz liest

am 23. September 2010 um 20 Uhr
Gedichte und Epigramme unseres Autors

im

Renaissance-Theater Berlin,
Knesebeckstr. 100

(Ecke Hardenbergstraße).

Die Theaterkasse hat die Telefonnummer (030)3124202
und bietet Kreditenkartenservice.

www.renaissance-theater.de/

Mit freundschaftlichen Grüßen
Rüdiger

Montag, 24. Mai 2010

Erich Kästner Jahrbuch Band 6 - Kleiner Kommentar... - Colette.O

Kleiner Kommentar zum Beitrag Adolf mit dem langen Arm von Antje Neuner-Warthorst in : Erich Kästner Jahrbuch Band 6, von Ruairi O’Brien und Bernhard Meier hrsg., Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2010

Mitte Mai fand die Mitgliederversammlung der Erich Kästner Gesellschaft in Bamberg statt. Im Zug, auf dem Weg nach Hause, blätterte ich im neuen Jahrbuch und las den Beitrag von Antje Neuner Warthorst über die langjährige Zusammenarbeit von Walter Trier und Erich Kästner.

Es ist schon interessant, wieder einmal feststellen zu müssen, wie unser jeweiliges Vorhaben verschiedene Facetten der Wirklichkeit ins Blickfeld rückt. So war Antje Neuner-Warthorst auf der Suche nach Informationen über Walter Trier, als sie die Korrespondenz zwischen Erich Kästner und seiner Mutter las, ich dagegen nach Auskünften über Erich Kästners publizistische Tätigkeiten. Und so sieht Frau Neuner-Warthorst die Situation im Jahre 1933, als Erich Kästner « Das fliegende Klassenzimmer » veröffentlichen will, anders und auch genauer, als ich es tat. Die schwierigen Gespräche mit Curt Weller in Stuttgart hatte ich wie viele anderen auch – die (wie ich) von Luiselotte Enderles Biografie und später von Kästners geschmückten Aussagen geblendet waren - mit dem Publikationsverbot Erich Kästners gebracht. Antje Neuner-Warthorsts Behauptung, « das viel größere Problem dürfte damals die Mitarbeit des jüdischen Zeichners gewesen sein », leuchtet mir ein, um so mehr als sie erinnert, dass die Illustrationen zum « fliegenden Klassenzimmer » damals ohne Triers Signatur erschienen sind und dass der Friedrich Andreas Perthes Verlag auch sonst in keiner Weise auf die Mitarbeit des Zeichners hinwies. Dem geschulten Blick der Walter Trier Spezialistin entgeht kein Detail : sie kennt den Zeichner so gut, dass sie in den Bildern seine Intentionen wie aus einem Buch liest.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit des Schriftstellers und des Zeichners währte von 1929, dem Erscheinungsjahr von « Emil und die Detektive » bis 1949, dem Ercheinungsjahr von « Die Konferenz der Tiere » und war tatsächlich eher geschäftlicher Art. Dass es trotzdem zu einer Art Symbiose zwischen Text und Zeichnungen immer wieder kam, ist meiner Meinung nach Walter Triers Einfühlungsvermögen und großem Talent zu verdanken.

Eine Sache bleibt noch unklar : von wem wurde der Atrium Verlag in Basel gegründet ? 1933 von Edith Jacobsohn, als sie ins Exil fuhr, wie Antje Neuner-Warthorst es schildert oder von Kurt Maschler im Jahre 1935, wie ich es rekonstruiert habe ? WER WEISS BESCHEID ?

Colette.O

P.S. : Für diejenigen, die mehr über Walter Triers und Erich Kästners Kooperation erfahren wollen und vor allem die Bilder von Walter Trier bewundern wollen, sei auf die Publikation Walter Trier : Politik, Kunst, Reklame (Atrium, Zürich 2006) von Antje Neuner-Warthorst hingewiesen. Es handelt sich um ein wunderbares Katalogbuch, das anlässlich der Hanno-verschen Ausstellung veröffentlicht wurde.

Dienstag, 18. Mai 2010

Neue Reihe - Peter Weiler - Titel: Das Erich Kästner-Gedicht - 'bei Durchsicht seiner Bücher gefunden':

Neue Reihe

Das Erich Kästner-Gedicht,
‚bei Durchsicht seiner Bücher‘ gefunden:

Das ist neu!
Erich Kästner unterwegs in Hessen.
Mit dem Bus auf der Landstraße.
Ein Dorf: Schnell rein – schnell durch – schnell raus.
Doch da: Am Gartenzaun steht eine Frau.
Sehr jung, sehr hübsch. – Er winkt – sie winkt.
Blickkontakt – der Funke springt über.
Ortsschild! – Vorbei!
Erich Kästner lehnt sich zurück. Die wäre es gewesen!

Was wäre aus Kästner geworden,
wenn der Bus hier eine Panne gehabt hätte?

Das Gedicht darf wegen des Urheberrechts
hier nicht einfach abgedruckt werden.
Sie finden es aber im Gedichtband
„Gesang zwischen den Stühlen“
z.B. in der dtv-Ausgabe von 1999
und dort auf der Seite 59 .

Der ehrliche Finder: Peter Weiler

Sonntag, 16. Mai 2010

RADIOWISSEN

Lieber Ruairí,

eine CD unter dem Titel Radiowissen....Verfolgte und geächtete Autoren bereitet ein Stück EK geschichte unter einem anderen Aspekt auf.

Anbei das Cover.
Vielleicht kann man das fuer den blog aufbereiten?

Vielen dank und viele gruesse nach Dresden !!!
Dorotha Wendt.






Mittwoch, 21. April 2010

EKG Mitgliederversammlung - Bamberg-2010

ERICH KÄSTNER GESELLSCHAFT e.V.

Schloss Blutenburg, D-812 47 München
Tel. 089/ 89 12 11 0, Telefax 089/811 75 53


Prof. Dr. Bernhard Meier, 1. Vorsitzender 15. Mai 2010
bernharddoc@t-online.de


Liebe Mitglieder,

BAMBERG
- was hat Bamberg mit Erich Kästner zu tun? Nun, außer der Tatsache, dass hier unter der Regie von Werner Jacobs 1973 "Das fliegende Klassenzimmer" verfilmt wurde (u.a. mit Joachim Fuchsberger in der Rolle des "Justus" alias Dr. Böck und Heinz Reincke als "Nichtraucher" Dr. Uthoff), offenbar sehr wenig. In der Umgebung wird man da schon eher fündig: In Oberschwarzach bei Gerolzhofen befindet sich das Erich Kästner Kinderdorf. Gegründet 1974, erklärt sich Erich Kästner telegraphisch mit seiner Namensgebung "einverstanden": kurz und bündig.
1991, nach dem Tode der Lebensbegleiterin Luiselotte Enderle, erhält das Kinderdorf das gesamte Inventar des Münchener Hauses an der Flemingstraße, vor allem ca. 10 000 Bücher "zur Pflege des Namens Erich Kästner" und der "Pflege der Kinder".
Oberschwarzach, aber auch das malerische Bamberg - zwei unterschiedlich strukturierte Orte, die zu besuchen sich allemal lohnt. An diesen beiden Stätten, gewissermaßen eine Janusköpfigkeit, wird also unsere Jahrestagung stattfinden. Das Programm erhalten Sie anbei.

Vorab noch einige Informationen zur Mitgliederversammlung:
Im Rahmen einer möglichen Satzungsänderung haben wir im Vorstand die Frage aufgewor-fen, Beisitzer zu berufen. Eine solche Aufgabe wäre z.B. in der Funktion der Unterstützung des Schatzmeisters zu sehen. Ich bitte also mögliche Interessenten um Mitarbeit!
Ferner ist wieder an eine Tauschbörse gedacht. Wer über Kästneriana verfügt und diese an Liebhaber veräußern möchte: bitte mitbringen!
Und schließlich: Die Fahrt von Bamberg nach Oberschwarzach wollen wir in Privat-Pkws zurücklegen. Autofahrer, die Mitglieder mitnehmen können (Anzahl?),
bitte ich unbedingt, mir dies möglichst bald mitzuteilen.
Ebenfalls bitte ich wegen des Essens in Oberschwarzach um Mitteilung, ob Sie eine Fleischspeise bevorzugen oder vegetarisch essen möchten. Das Kinderdorf bittet ausdrücklich um rechtzeitige Information. Beides am besten bitte unter: bernharddoc@t-online.de
Danke!
Alle weiteren Informationen finden Sie beiliegend. Sie wurden ja schon über die Problematik der fränkischen Hotellerie am Wochenende nach Christi Himmelfahrt informiert. Alle, die zugesagt haben, sind in unserem Tagungshotel "Arkadenhotel im Kloster" untergebracht. Wer sich noch nicht angemeldet hat, ist natürlich ebenso herzlich willkommen. Im Arkadenhotel gibt es allerdings nur noch wenige Zimmer. Also bitte schnell reagieren!
Ich freue mich auf unser Wiedersehen in Franken. Kommen Sie gut hin!

Herzlichst
Ihr
Bernhard Meier

Programm der Jahrestagung 14.-16. Mai 2010 in Bamberg und Oberschwarzach


ERICH KÄSTNER GESELLSCHAFT e.V.

Schloss Blutenburg, D-812 47 München
Tel. 089/ 89 12 11 0, Telefax 089/811 75 53


Programm der Jahrestagung 14.-16. Mai 2010
in Bamberg und Oberschwarzach


Prof. Dr. Bernhard Meier, 1. Vorsitzender
bernharddoc@t-online.de



TAGUNGSORTE


1. Tagungsort Bamberg: "Arkadenhotel im Kloster"
Karmelitenplatz 1, 96049 Bamberg;
Tel.:0951 / 50 98 41-0

Anfahrt Pkw: Bamberg-Stadtmitte, Richtung Unterer Kaulberg, beim Schild "Zur Altenburg" rechts zum "Karmelitenplatz," rechts an der Kirche vorbei, nach der Kirche links in die Gasse: "Am Knöcklein", dann sofort rechts: Parkplatz des Hotels: Schranke; bitte läuten / Sprechanlage.
Zugreisende: vom Bahnhof Bamberg mit allen Stadtbussen Richtung Stadtmitte / ZOB, dort umsteigen in die Linie 912, 918 oder 928 . Haltestelle "Schulplatz" aussteigen, den Berg hoch, rechts "Karmelitenplatz", Fußweg links zum Hotel; Alternative: Taxi, Preis ca. 7.- E.

(Reichhaltiges Infomaterial habe ich im Bamberger Fremdenverkehrsamt besorgt,
es liegt im Hotel aus.)

2. Tagungsorte in Oberschwarzach: Erich Kästner Kinderdorf mit den Gebäuden Steinmühle, Kästnerhof, Schulchen
97516 Oberschwarzach (Tel.: 09382 / 6954)


PROGRAMMVERLAUF

Freitag, 14.5.2010

16.00 Uhr Vorstandssitzung (intern)
bis 17.30 Uhr Ankunft / Anmeldung im Hotel
18.00 Uhr Fahrdienst des Hotels: Fahrt in ein nahegelegenes italienisches Lokal;
Rückfahrt 20.00 Uhr Frühstücksraum des Hotels:
Astrid Koopmann / Bernhard Meier: Szeni- sche Lesung „Erich Kästner und die Frauen“
21.00 Uhr Tauschbörse, gemütliches Beisammensein

Samstag, 15..5.2010

8.00 Uhr Frühstück
9.00 Uhr Abfahrt mit Privat-Pkws nach Oberschwarzach
10.00 Uhr Begrüßung und Führung durch das Kinderdorf
(Steinmühle mit Biblio- thek, Kästnerhof, Schulchen):
Gunda Fleischhauer und Daniela Huhn
11.30 Uhr Schulchen: Mittagessen

Pause

13.00 Uhr Mitgliederversammlung (mit Kaffee-Pause)
17.00 Uhr Rückfahrt nach Bamberg
18.30 Uhr Fahrdienst des Hotels:
Fahrt in ein nahegelegenes italienisches Restau- rant;
Rückfahrt 20.30 Uhr Frühstücksraum des Hotels:
Peter Weiler, Literaturstunde am Abend:
Erich Kästners "Kurzgefasster Lebenslauf" -
Ausgewählte Gedichte mit kleinen Zwischentexten
anschließend gemütliches Beisammensein


Sonntag, 16.5.2010

8.00 Uhr Frühstück
9.00 Uhr Stadtführung / Besichtigung des E.T.A. Hoffmann- Museums
12.00 Uhr Mittagessen


Ende der Tagung

Montag, 8. März 2010

Erich Kästner Förderpreis 2009

Erich Kästner Förderpreis 2009

„Endlich“ – mögen einige Teilnehmer am Erich Kästner Förderpreis und viele Mitglieder der Erich Kästner Gesellschaft stöhnen. Es hat mal wieder recht lange gedauert, bis sich die Jury auf die Preisträger des Jahres 2009 geeinigt hat. Das lag unter anderem auch an der bisweilen unterschiedlichen Einschätzung der eingegangen Beiträge. Doch letztendlich hat die Jury einstimmig beschlossen,
den
1.Preis
an die
Erich Kästner Grundschule in Gotha
und an die
Erich Kästner Grundschule in Bonn
zu verleihen.

Die Erich Kästner Grundschule in Gotha überzeugte die Jury durch die Dokumentation einer Projektwoche zu Erich Kästner, die wir intern als „Erich Kästner plus“ bezeichneten. In ihren Projekten fanden die Kolleginnen und Kollegen der Schule Anknüpfungspunkte bei Kästner und führten ihre Schülerinnen und Schüler weit über Kästner hinaus. So beschäftigte sich die Projektgruppe „Kleine Welten“ in Anlehnung an den „Kleinen Mann“, der in einer Streichholzschachtel schläft, mit dem Mikrokosmos Natur und erforschte gemeinsam mit einem Förster Tiere, die in eine Streichholzschachtel passen. Ebenfalls vom „Kleinen Mann“ inspiriert erarbeitete die Projektgruppe „Zaubern“ eine Präsentation, die beim Schulfest vorgestellt wurde. Mit einem Kriminalhauptkommissar der Polizei Gotha gingen junge Detektive auf Verbrecherjagd. Sie sicherten Fingerabdrücke und Fußspuren, untersuchten eine Blutspur und übten sich in Geheimschrift. Neben weiteren Projekten wurde die gesamte Projektwoche von einem Reporterteam begleitet, das zum Abschluss die Projektwochenzeitung „Pinguin“ herausgab.

Die Erich Kästner Grundschule Bonn führte zum 110. Geburtstag von Erich Kästner einen Projekttag durch und stellte Erstaunliches auf die Beine. „Erich Kästner konkret“ lautete unsere interne Bezeichnung. Vor allem die Konkretisierung des Epigramms „Es gibt nichts Gutes. Außer: Man tut es“ hat uns überzeugt. So verkauften die Kinder selbst gebastelte Karten und unterstützten mit den Einnahmen eine Schule in Indien. Eine weitere Gruppe wurde als Maler aktiv. Mit Motiven von Walter Trier aus Kästners Büchern „Konferenz der Tiere“ und „Pünktchen und Anton“ wurden zwei Wände auf dem Schulhof neu gestaltet. Außerdem wurden Kurzgeschichten geschrieben, Theater gespielt, gebastelt und gerätselt.
Bemerkenswert, was man so alles an einem Tag schaffen kann!

Bemerkenswert auch die Facharbeit der Schülerin Sabine Vondenbusch, die Erich Kästner als Kinderbuch-Klassiker untersuchte. Sie führte dazu Befragungen in der Region Aachen durch und weist nach, dass Kästners „Emil und die Detektive“ und „Das fliegende Klassenzimmer“ zeitlos sind und „einen gewissen Kultstatus erreicht“ haben. Andere Bücher Kästners erfüllen diese Kriterien hingegen nicht.

Einen Erich Kästner Kalender erstellte die Erich Kästner Schule in Oelde. Für jeden Monat des Jahres erstellten die Schülerinnen und Schüler ein individuelles Kalenderblatt. So ziert das Juni-Blatt eine Karte, auf der alle Erich Kästner Straßen und Schulen „rund um Oelde“ markiert sind. Im August ist ein Foto der Klasse E 1 zu sehen und darunter Kästners „Ansprache zum Schulbeginn“ zu lesen.

Den Eingangsbereich ihrer Schulen gestalteten die Schülerinnen und Schüler der Erich Kästner Schulen in Bürstadt und Steinfurt. In Steinfurt zieren jetzt Illustrationen aus Kästners Kinderbüchern und ein 3D-Schriftzug die Eingangshalle. In Bürstadt hat die Klasse 10Rd im Eingangsbereich ihrer Schule eine Informationswand zu Erich Kästner gestaltet. Hinter einer Plexiglasscheibe stellten sie Informationen zu Leben und Werk Erich Kästners zusammen.

Gewissermaßen außer Konkurrenz ereichte uns die Arbeit der Kölner Studentin Sevda Kilic. Sie untersucht in einer Seminararbeit die Frauenrollen in Erich Kästners „Fabian“ und vergleicht diese mit dem in der Weimarer Republik auftretenden Phänomen der „Neuen Frau“. Dabei stellt sie „amerikanische und sowjetische Einflüsse auf das Bild der Neuen Frau“ vor und differenziert die Frauenbilder Irene Moll, Cornelia Battenberg und Frau Fabian. Sie stellt fest, dass Kästner die „Aufhebung der ehemaligen Geschlechterrollen“ thematisiert und vor „geschlechtsspezifischen Rollenmustern“ warnt.

Insgesamt erfreulich war die Qualität der eingegangenen Beiträge, auch wenn die Quantität (noch) zu wünschen übrig lässt.
Matthias Nicolai

Montag, 15. Februar 2010

Walter Trier


Liebe Kästnerfreunde
Als Nachtrag zu unsrer diesjährigen Walter Trierausstellung in der Universität Bielefeld ist vielleicht der folgende Artikel interessant.


Montag 18.01.2010
Ausstellung zu Walter Trier
Politische Karikaturen



Walter Trier (1890 - 1951)

Politische Karikaturen
Universitätsbibliothek Ebene C1

Ausstellung 16.1.–13.2.2010
Die Ausstellung ist eine Veranstaltung der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft und noch bis zum 13. Februar, montags bis freitags von jeweils 8 bis 22 Uhr in der Universitätsbibliothek Ebene C1 zu erleben.

„Der Pressezeichner und Illustrator Walter Trier ist bis heute vor allem mit seinen farbenfrohen Kinderbuchillustrationen bekannt geblieben. Über die Generationen hinweg werden die Liebenswürdigkeit seiner Zeichnungen und die kräftige Farbgebung geschätzt. Es spricht für die Qualität der Buchillustrationen Walter Triers, dass die Bücher bis heute in fast unveränderter Aufmachung erscheinen, ja sogar Erstausgaben verlegt werden (Der lustige Dampfer, Text von Harry Rowohlt, 2009). Diese Illustrationen sind aber nur ein kleiner Teil seines Oeuvres. Was Walter Trier darüber hinaus malte und zeichnete, ist erst seit wenigen Jahren intensiv erforscht (Katalog Neuner-Warthorst, 2006). Weniger bekannt sind seine politischen Karikaturen, die er im Verlauf des Ersten Weltkriegs und in der Zeit seines Exils in England während des Zweiten Weltkriegs zeichnete.
Nach einem nur kurzen Besuch der Prager Kunstgewerbeschule wird Walter Trier ab 1906 an der Münchner Akademie bei Franz von Stuck ausgebildet. 1909 erscheinen erste Zeichnungen von ihm in der satirischen Zeitschrift Simplicissimus und in der Jugend. Die Arbeit für diese beiden führenden Münchner Kunstblätter wird zum Sprungbrett für seine Karriere als Illustrator. Der Berliner Verleger Otto Eysler unterbreitet ihm 1910 das Angebot, als Pressezeichner für die Lustigen Blätter zu arbeiten. In den folgenden Jahren wird Walter Trier zum meistbeschäftigten Zeichner in Berlin, allein für die Lustigen Blätter kommt man in zehn Jahrgängen auf über tausend größtenteils ganzseitige Farbabbildungen. Für die Ullstein-Magazine UHU und Die Dame zeichnet der „Star“ (Neuner-Warthorst) unter den Berliner Zeichenkünstlern zwei Jahrzehnte lang Titelseiten und Illustrationen.
In den Lustigen Blättern richtet sich sein Spott auf den Alltag in der Großstadt, die feine Gesellschaft und das politische Tagesgeschäft. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges steigt auch bei den Lustigen Blättern der Bedarf an politischer Propaganda. So zeichnet Trier wie die meisten Künstler nationalistisch-patriotische Arbeiten, zumeist weniger aggressiv als seine Zeichenkollegen, eine gewissen ironisch-freundlichen Spott bewahrend.
In den 20er Jahren zieht er sich, nun stärker ohne explizite politische Stellungnahme, in ein privates Paradies zurück, das er mit Tieren, Kindern, Spielzeug und Artisten belebt. Die Kinderbuchverlegerin Edith Jacobsohn vermittelt den populären und erfahrenen Illustrator 1927 an den jungen Journalisten Erich Kästner, als es darum geht, das Kinderbuch Emil und die Detektive zu bebildern. Diese Zusammenarbeit hat ein Vierteljahrhundert angedauert und eine Reihe schöner weiterer Kinderbücher hervorgebracht.
Der 30. Januar 1933 stellt für die Familie Trier einen tiefen Einschnitt dar. Wegen ihrer jüdischen Abstammung muss sie Deutschland verlassen und findet im Dezember 1936 in England Exil. Dort zeichnet Walter Trier unter anderem ab Juli 1937 das Titelbild für das Monatsmagazin Lilliput, in 12 Jahren kommen so mehr als 150 Titel zusammen. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitet er an dem deutschen Wochenblatt Die Zeitung mit (166 Arbeiten), für die u.a. auch Sebastian Haffner schreibt, es entstehen markante, hochaktuelle Karikaturen gegen die deutsche Führung. Er illustriert politische Flugblätter, die von Flugzeugen über den von den Deutschen besetzten Gebieten abgeworfen werden.
Im Februar 1947 werden Walter und seine Frau Helene schließlich britische Staatsbürger und folgen der Tochter nach Ontario (Kanada). Trotz des schnellen Erfolges, den Walter Trier auch in Übersee erzielt, spielt er mit dem Gedanken, in die Alte Welt heimzukehren. Doch er stirbt am 8. Juli 1951. Der gesamte Nachlass gelangt 1976 zusammen mit der Spielzeugsammlung Walter Triers (345 Objekte) an die Art Gallery of Ontario, Toronto.“
© Neuner-Warthorst, Konstanz
Antje Neuner-Warthorst: Walter Trier. Politik, Kunst, Reklame. Zürich: Atrium Verlag, 2006
Harry Rowohlt, Walter Trier: Der lustige Dampfer. Hamburg: Cecilie Dressler Verlag, 2009

Weitere Infos unter


Zur Ausstellung erschien nachfolgender Pressebericht in der „Neue[n] Westfälische[n]“.

© 2010 Neue Westfälische
Bielefelder Tageblatt (SB), Freitag 29. Januar 2010


Siegfried Eckert, Bielefeld 15.02.2010

Till Eulenspiegel

Hallo EKG,

heute erinnerte das Kalenderblatt im Deutschlandfunk an >> Vor 500 Jahren: Das Volksbuch >Till Eulenspiegel< wird in Straßburg gedruckt <<

vielleicht zum Nachhören unter www.dradio.de
Erich Kästner findet eine namentliche Erwähnung.

Dorothea Wendt

Jörg Sommer als Vorstandssprecher der Deutschen Umweltstiftung gewählt



www.deutscheumweltstiftung.de

Mitglied der Erich Kästner Gesellschaft, Jörg Sommer, Kinderbuchautor mit etwas über 160 Büchern, wurde kürzlich als Vorstandssprecher der Deutschen Umweltstiftung gewählt.

Weitere Infos unter:
Jörg Sommer
Sozietät KopietzSommer
Beim Alten Schacht 3
74177 Bad Friedrichshall
Fon 07136/9629998
Fax 0321/21231853

Sonntag, 10. Januar 2010

Einer macht immer Lärm




Einer macht immer Lärm!
Eine eindrucksvolle Premiere war das am 3. November 2009. Die Mensa war bis auf den letzten Platz gefüllt, als die Erich Kästner-Gesamtschule ihr neuestes Buch vorstellte. Viele Eltern, Großeltern, Freunde und Lehrer der Jungautorinnen und –autoren waren gekommen, um dieses Ereignis zu feiern. Unter ihnen auch der Bürgermeister Rolf Fliss. „Einer macht immer Lärm“ heißt das neue Werk. Geschrieben haben es die Klassen 7 A und 7 F gemeinsam mit dem bekannten Jugendbuchautor und Lyriker Ralf Thenior. Das Vorwort stammt von keinem Geringeren als von dem Präsidenten der Erich Kästner Gesellschaft Prof. Dr. Bernhard Meier aus Leipzig. Ein Zeichen für die große Wertschätzung der „Schreib-Arbeit“ der Schule. Denn das ist Programm: Lesen und Schreiben gehört zusammen. „Auf diese Weise kann man seine Fantasieräume weiterentwickeln!“, so Bürgermeister Rolf Fliss in seinem Grußwort, „dazu möchte ich euch beglückwünschen!“ Dem schloss sich der Schulleiter der Erich Kästner-Gesamtschule Leo van Treeck an. Auch er war sichtlich beeindruckt von den Texten, die die Siebener bei der Premiere vorstellten.
Eine Reise durch das Weltall, bei dem die Astronauten viele unbekannte Blumen auf dem Planeten „Rede“ entdeckten, das Mondkind besuchten und vieles andere erlebten. Wie leben junge Menschen heute? Was prägt sie? Wie gehen sie mit den Realitäten um, denen sie sich stellen müssen? Wichtige Einblicke und Ausblicke für alle, die wollen dass junge Menschen vorwärtskommen! An einer Stelle gab es Nachrichten von der Erde. Da hieß es: „Deutschland ist langweilig wie immer.“ Das hier war alles andere als langweilig. Sandra Siebert, die Deutschlehrerin, die das Projekt angestoßen hatte: „Ich bin total begeistert von dem, was meine Schülerinnen und Schüler da geleistet haben und wie sehr sie das vorwärts gebracht hat.. So macht Schule richtig Sinn!“ Dem kann man nur zustimmen.
Der nächste Lesetermin folgte schon wenige Tage später. Am Montag, den 9.11.2009, eröffneten die Siebener im NRZ-Forum der Neuen Ruhr-Zeitung in Essen das Lesefest, das das Essener Lesebündnis jedes Jahr eine ganze Woche in Schulen, Vereinen und sonstwo in Essen veranstaltet.

Das Buch „Einer macht immer Lärm“ mit der ISBN-Nummer 978-3-86685-216-7 (11 Euro) ist im Buchhandel erhältlich.
Artur Nickel


Einer macht immer Lärm.
Neue Texte aus der Essener Autorenschule
Leo van Treeck (Hg.)
Geest-Verlag, Vechta-Langförden 2009
Herausgeber: Leo van Treeck
Projektleitung: Sandra Siebert
Autorenschulschreiber: Ralf Thenior
Covergestaltung: Annette Gausepohl
Bilder: Klasse 6/7 A und 6/7 F
Redaktion/ Lektorat: Artur Nickel
ISBN 978-3-86685-216-7, 11 Euro

In den realistischen und phantastischen, den unterhaltenden und problemorientierten, den prosaischen und lyrischen Texten der Essener Schüler und Schülerinnen wird überzeugend spürbar, mit welchem Engagement die Nachwuchspoeten bei der Sache sind. Im Schreiben und Lesen, Lesen und Schreiben leisten sie ein Stück Bewältigung von Welt. Jeder für sich. Und im Zusammentragen der Ergebnisse, zwischen zwei Buchdeckel gepresst, zeigt sich Gemeinschaftsgeist: gemeinsam sind wir stark. Wir schaffen ein Werk. Das verbindet. Jungs wie Mädchen. Schüler aus Deutschland und jene mit Migra-tionshintergrund. Miteinander. Solidarität. Integration.
Prof. Dr. Bernhard Meier,
Institut für Germanistik der Universität Leipzig
Erster Vorsitzender der Erich Kästner Gesellschaft e. V.

Freitag, 8. Januar 2010

Donnerstag, 7. Januar 2010