Freitag, 21. Februar 2014

Montagsgedichte

11. Beitrag für den Blog
von Peter Weiler

Bei Durchsicht meines Kästner-Bücherschrankes gefunden:
Die „Montagsgedichte“

Dazu ein eigener Beitrag:

Briefe schreiben mit und ohne Füller
ist schon längst nicht mehr der Knüller.
Heute schickt man E-Mails und auch SMS
mit Knopfdruck auf ENTER: „Da hast Du es!“
Hätte es solches bei Kästner schon gegeben,
von der ‚kleinen Versfabrik‘ könnte er kaum leben.
Er brauchte sicher noch Dienstagsgedichte.
Und freitags auch Verse zum Gleichgewichte.
Sonntags könnt‘ man es abrufen aus einer „cloud“
und digital lesen und mailen der fernen Braut.
Die ‚simste‘ dann zurück durch den Äther:
„Ich lese jetzt Kästner! – Zu dir komm‘ ich später!“

Für die Berliner Wochenzeitung „Montag Morgen“ musste
Erich Kästner von Juni 1928 bis April 1930 jede Woche
ein Gedicht abliefern. Diese waren oft in Versform
gebrachte Kommentare des hauptstädtischen Tagesgeschehens.
Dass der Autor es heute leichter hätte, darauf spielen die
vorangegangenen Zeilen an.

Die komplette Sammlung der im „Montag Morgen“ erschienenen
Gedichte sind unter dem Titel „Montagsgedichte“ erstmals
1989 im Aufbau-Verlag, Berlin (Ost) erschienen.
eine Neuauflage in der BRD ist nicht bekannt.
Heute sind sie (auszugsweise) nachzulesen in:
1. Franz Josef Görtz: E.K. Werke in 9 Bänden
2. Johan Zonneveld: Bibliographie Erich Kästner,
Aithesis Verlag , Bielefeld 2011
Hier alle Gedichte in der im Band 3 eingelegten DVD

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